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Artikel der Kategorie ‘Latinoamerika’

Semana santa- la gente esta muy loca

April 06, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Nun also Kolumbien, was hab ich mich da drauf gefreut – an jeder Ecke hab ich gehört, wie toll das Land ist und wie nett die Menschen und überhaupt.
In Cartagena war ich erstmal zwei Tage damit beschäftigt mein Gleichgewicht wieder zu finden, mich mit den Leuten vom Boot zu treffen, eine alte Bekannte aus Guatemala (Eavan)wieder zu treffen und irgendwie die Hitze zu überstehen. auch in Kolumbien ist gerade Ostern, d.h. dass alle kleinen Kolumbianer gerade gleichzeitig frei haben und sich im Sauseschritt an die Küste bewegen, blöd nur, dass ich da auch gerade bin. Es ist sooooooo unglaublich voll, dass ich zeitweise den Eindruck habe, ich sei auf Malle oder so.
Teuer ist es auch, ich werde in Kolumbien wohl viel Zeit in Dorms verbringen müssen:-(

Eavan und ich haben dann versucht das beste draus zu machen und sind erstmal zu einem Schlammvulkan gefahren. Ja richtig gelesen, Schlammvulkan, was fürn Blödsinn. Hier ist das Prachtstück:

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Die Tourifalle bestand darin, dass man für schlappe 20 Euro ein Schlammbad nehmen konnte, weil das ja angeblich so gesund ist und so toll. Ich hab in der Pampe leider Beklemmungen gekriegt, was vielleicht auch daran lag, das neben uns noch 20 andere im Schlammkrater waren. Gegen ein gewisses Entgelt, wurde man sogar von zwielichtigen und schmierigen (achtung Wortwitz) Kolumbianern mit der Pampe eingeschmiert. Darauf haben wir dankend verzichtet. Leider entkamen wir aber nicht den strengen Blicken der Waschdamen, die uns nach dem Schlammbad in einem nahegelegenen Tümpel abschrubbten und das nicht gerade zärtlich. Das ist mit Abstand das absurdeste, was ich bis jetzt gemacht habe.

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Am nächsten und Eavans letztem Tag auf dieser Reise sind wir dann an den Strand aber die Idee hatte die kolumbianische ostermeute auch. So sahs dann aus:

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Ich vermute man kann zwischen den Zeilen lesen, dass der Funke zwischen mir und Kolumbien noch nicht so richtig übergesprungen ist…… ab morgen entfliehe ich der Osterreisegruppe und bin 5 Tage im Dschungel auf dem Weg zur Ciudad Perdida, was neben Macchu Pichu der schönste Trek in Südamerika sein soll. Ich hoffe die kleinen Kolumbianer suchen fleissig Ostereier in Cartagena….. ich halte euch auf dem Laufenden, ob Kolumbien und ich noch Freunde werden. Schöne Ostern!

Oh wie schön ist Panama – San Blas Inseln

April 04, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Da war es also endlich soweit, am 26. März bestiegen wir die OneWorld in Richtung Kolumbien. Wir das waren insgesamt 11 Passagiere und die Crew, die aus 3 jungen Amerikanern besteht. Die Gruppe war, was man bei uns eine gemischte Tüte nennt – Kanadier, österreicher, Amis, Australier und ein Rumäne (wobei…..naja dazu später mehr).
Gegen 19 Uhr Abends sind wir dann in Portobello, Panama losgeschippert und am nächsten morgen als ich nach einer recht schlaflosen Nacht aus meiner Kajüte gekrochen bin, war es schon zu sehen – das panamesische Paradies. Ich bin sicher, dass haben kleiner Bär und kleiner Tiger eigentlich gemeint.
362 karibische Inseln, eine schöner als die andere. Die Inseln sind zum größten Teil unbewohnt oder es steht nur eine Palme drauf oder eine Familie lebt darauf. Angeblich soll es auch Inseln geben mit mehr Infrastruktur aber die haben wir schön gemieden und sind 3 Tage durch die Einsamkeit geschippert.
Theoretisch und offiziell gehören die Inseln zu Panama aber alle Inseln werden von den Kuna bewohnt, daher nennt man die Inseln auch Kuna Yala. Etwa 40 000 Kunas leben dort und das ganze Gebiet ist mehr oder weniger autonom von Panama. Handys haben die aber natürlich auch alle…..
Die 3 Tage auf den Inseln waren wirklich paradiesisch – blauer Himmel, türkises Wasser, weiße Strände, Schnorcheln, Schwimmen, vom Boot hüpfen, am Strand liegen, lecker Fisch, viel Sonnenbrand, Lagerfeuer am Strand……hach!!!! An einem Morgen haben wir sogar Yoga am Strand gemacht und ich hab endlich meinen Frieden mit dem herabschauenden Hund gefunden.
Die Menschen an Bord waren wirklich nett und lustig, da bin ich sehr dankbar für, denn auf so einem kleinen Segelboot wirds ja auch mal echt eng und gemütlich.
Was dann folgte waren 36 Stunden Segeln durchs offene Meer und auch da hatten wir echt Glück, da der Seegang wirklich OK war und panamesische Seekrankheitstabletten einen ordentlich aus den Latschen hauen. Also waren wir alle gleichmäßig beduselt und damit beschäftigt nicht seekrank zu werden. Mir hats gefallen – das hatte was meditatives und man hat sich so gefühlt als wäre man der einzige Mensch auf Erden, nur Wasser um einen rum……. wir haben in 2 Tagen Segeln ein einziges Schiff gesehen.
An Tag 5 kamen wir dann in Cartagena an und lustigerweise fings bei mir erst dann an zu schwanken. In der Nacht hab ich gedacht, mein Bett ist ein Boot.
Das war definitiv der krönende Abschluss des Kapitels Centralamerika! Also, solltet Ihr jemals von Panama nach Kolumbien reisen wollen – UNBEDINGT über die San Blas Inseln (sorry Little Corn…..aber das sind meine neuen Lieblingsinseln)…..

One World

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San Blas

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Einziges Schiff in 36 Stunden

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Land in Sicht

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So und hier der Kracher zum Schluss – die kolumbianischen Immigrationsbehörden haben herausgefunden, dass der Rumäne an Bord mit gefälschtem Pass unterwegs war……. kein Witz, wir hatten uns schon die ganze Zeit gefragt, was eigentlich in dem riesigen silbernen Koffer war, den er dabei hatte……die Spekulationen reichen von Dealer bis internationaler Spion. Wir werden es nie erfahren.
Ach so und man muss nicht meinen, dass die Kolumbianer da was unternommen hätten. Die Einreise per Schiff läuft über einen Agenten, d.h. man sieht als Passagier nie einen Grenzbeamten. Leichtes Spiel für den Rumänen…..

Hasta luego centro america!

März 25, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Wir schreiben den 25. März, morgen geht mein Boot nach Kolumbien und ich bin etwas wehmütig, dass ich Centro America Tschüss sagen muss, ich würde lieber Auf Wiedersehen sagen! Man sieht sich ja immer zweimal im Leben, gilt das auch für Subkontinente?

Ich blicke zurück auf 3 tolle Monate, 8 Stempel im Pass und unzählige Stunden im Bus.

Mexiko:
Highlights: der wunderbare Strand von Tulum, Yoga und die Sonne!
Verluste: elektrische Zahnbürste inzwischen ersetzt.

Guatemala
Highlights: hm, wo fang ich an? Die Leute, Antigua, Semuc Champey, Flores und mein Lieblingsort auf Erden – Lago de Atilan!!! Hier geh ich in Rente!
Verluste: ein für mich in Antigua geschmiedeter Ring – unersetzlich!

Nicaragua:
Highlights: Little Corn, oder geh ich hier in Rente? Lummerland Ometepe!
Verluste: ipodhülle inzwischen ersetzt!

Costa Rica:
Highlights:
Schildkröten retten!! Cahuita!
Verluste: schal und bikini – schal ersetzt dank Janna! Bikini dank Shopping Mall in Panama City!

Panama:
Highlights: Panama City und Boquete! Portobelo – schön karibisch entspannt! Und hoffentlich die San Blas Islas, die noch kommen.
Verluste: Taschenlampe…..

All das wäre natürlich nur halb so schön gewesen ohne Gallo Pinto, Chicken Busses, die endlosen Preisverhandlungen mit Markthändlern und Taxifahrern, die Sonne, den Regen, die kalten Duschen in Hostels und vor allem die tollen Leute! Muchas Gracias an alle Latinos, Gringos, Eavan, Angela, Prisca, Pablo, Janna und Mama, Andrea, Rafa und Antu und all die unzähligen mit denen ich ein Frühstück, ein Abendessen, einen tollen Abend, eine Boots oder Bus oder Taxifahrt geteilt habe und von denen ich in den meisten Fällen nicht mal den Namen weiß.

Hm, jetzt hab ich gerade den Eintrag nochmal gelesen und nicht das Gefühl, das dieser den vielen tollen Tagen und Erfahrungen gerecht wird! Da muss wohl wieder mal ein Zitat her.

„All die Aureblecke

Nee, nee, jeht klar, et ess alles okay,
Auch die kostbarsten Momente gehen vorbei.
Schon klar, doch – hey – dat deit nit ens wieh.
All die Aurgenblicke, die nimmt mir keiner mehr.
Ganz bestimmt, die nimmp mir keiner mieh.
…..
Ja klar, einiges jing schief,
Aber was heißt das schon? Das war der Deal.
‘t ess wohr, wat letzendlich blieht
Da‘ ‘ss die Jewessheit: Dä Wääsch ess et Ziel.

Manche Augenblicke, vergisst man nie,
die sind wie Fotos aus der Holographie.“

Mexiko

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Guatemala

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Nicaragua

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Costa rica

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Panama

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23 Leute in einem Minivan, 3 auf meinem Schoß:-)

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Oh wie schön ist Panama City

März 23, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Was eine Stadt! Panama City ist so ziemlich die einzige Stadt in Zentralamerika, die mir echt gut gefallen hat! Das war 2 Tage fast wie Zuhause – Shopping und Kino! Gutes Essen und ein Hostel mit Pool, was will man mehr? Die Stadt hat eigentlich 2 Gesichter – das moderne des Bankenviertels mit unglaublichen Hochhäusern, vielen Bankern, Expats und man könnte meinen man wäre in Miami oder so.

Der andere Teil – Casco Viejo – erinnert eher an Kuba, ziemlich abgerockte aber schöne Häuser in Kolonialstil und eine Riesenbaustelle. (Vielen Dank an die UNESCO, denn Casco Viejo ist natürlich Weltkulturerbe….und da wird ordentlich Geld reingebuttert, damit das in ein paar Jahren Tourihausen ist).

Am Panamakanal war ich natürlich auch, das war echt beeindruckend. Was eine technische Meisterleistung. Und welche Unmengen an Dingen da durchgeschippert werden, so ziemlich jede Banane, die Ihr esst, sollte da mal durchgefahren sein! Krass, wie schnell die da so einen riesen Kahn durchziehen.

Mir hats jedenfalls gefallen….. momentan hänge ich in Portobelo rum und warte darauf, dass mein Boot nach Kolumbien geht. Eigentlich ist das für den 26. geplant aber man weiß ja nie….. in Portobelo kann man praktisch gar nichts machen. Außer tauchen, das kostet aber das doppelte wie an allen Orten vorher, also ist Tauchen aus Kostengründen gestrichen. Allerdings sind alle hier im Hostel in der gleichen Situation, so dass man wunderbar Zeit totschlagen kann mit Lesen, Billiard spielen, Löcher in die Luft starren und was man sonst noch so zu erledigen hat. Morgen hab ich ganz schön was zu tun…. in die Apotheke fahren, die gibts hier nämlich nicht und ich Idiot hab in Panama City keine Seekrankheitspillen gekauft. Die werden hier einem dringend angeraten, denn der 5 Tagestrip sind 3 Tage nettes Rumschippern durch die Karibik und 2 Tage fieses durchsegeln bis nach Cartagena, Kolumbien. Kxxxx garantiert!

Ansonsten trifft man hier echt abgefahrene Leute – gerade ist ein Typ angekommen, der mit dem Fahrrad von Alaska hierhergefahren ist. Hallo? Alaska? Wie weit ist das denn bitte?

Panama City

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Panama Kanal

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La Tortuga Feliz oder wofür sind eigentlich Schildkröten gut?

März 12, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Schon wieder ist mehr als eine Woche vergangen seit ich Mama und Janna veraschiedet habe. Was dann folgte war erstmal ein Schock a la…… „sie ist weg und ich bin wieder allein“. Inzwischen war ich ja bereits seit mehr als 5 Wochen nicht mehr allein unterwegs und als es dann wieder soweit war, wusste ich gar nicht so richtig was mit mir anzufangen. Noch dazu war ich in San Jose (nicht schön) und in einem doofen Hostel. Naja, dann hab ich erstmal einen Tag lang die Decke über den Kopf gezogen und nichts gemacht bzw gelesen und mir selbst leidgetan. Kommunikativ war ich auch nicht wirklich und war schon kurz davor entweder Angela oder Eavan hinterherzureisen, was ziemlich schwachsinnig gewesen wäre. Also Augen zu und durch;-) War ja klar, dass es auch mal solche Tage geben würde und ein doofer Tag in 2 Monate ist ein guter Schnitt, wie ich finde.
Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder anders aus, obwohl San Jose war immer noch genauso hässlich. Ich hab beim Frühstück ein Mädel angequatscht, die ich in wenigen Minuten überzeugt hab, mit mir am nächsten Morgen an die Karibikküste zu fahren und Schildkröten zu retten. Prisca kommt aus der Schweiz und ist 2 Wochen in Cost Rica unterwegs und fliegt dann nach Hawai.

Montag Morgen gings dann mit dem Bus von San Jose nach Bataan und dann mit Taxi und Boot nach Pacuare. Das ist fxxxx in the middle of nowhere und die Bootsfahr dahin durch den Dschungel war traumhaft. Kein Strom, kein Internet, keine Geschäfte, nichts außer Meer, Strand und die Schildkrötenrettungsstation „La Tortuga Feliz“.
Das ist ein Projekt zur Erhaltung von Schildkröten, da diese besonders hier an der Karibikküste vom Aussterben bedroht sind.
Irgendwann hatte ich mir überlegt, dass es nach 2 Monaten Feiern und Geniessen, vielleicht auch mal wieder schön ist, was sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen (und ZEit hab ich ja genug) und ich hatte die romantische Vorstellung, dass Schildkröten zum einen süß sind und zum anderen Schildkrötenrettung ja nicht so anstrengend sein kann. Hm, nachher ist man immer schlauer.
Schildkröttenrettung ist vor allem eins, SAUANSTRENGEND und man wird in der Zeit nicht gerade zum Schildkrötenfreund. Die Hauptaufgabe der Freiwilligen, die hier arbeiten besteht darin, nachts am Strand zu patroullieren, wenn die Schildkröten Eier legen, um zu verhindern, dass die Eier geklaut werden und verkauft werden. Schildkröteneier sind hier eine Delikatesse, weil sie angeblich potenzsteigernd sind und bringen ein Dollar das Stück. So ein Vieh legt bis zu 130 Eier und das ist mal ein schlapper Monatsverdienst hier an der armen Karibikküste Costa Ricas. Die Patroullien sind zusammen mit Einheimischen, die in der Regel bevor es das Projekt gab selber Eierdiebe waren, so wird versucht die Locals mit einzubinden und ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen.

Das funktioniert meines Erachtens nach aber nur bedingt, einige von den Guides waren echt richtig motiviert während andere nur ihre 4 Stunden abgelatscht haben. Generell hat das Projekt mich an meine Toleranzgrenzen gebracht, denn es ist ein ziemlich unorganisierter Haufen aber ich nehme mal an, dass ist so im Tierschutz…..

Strandpatroullien sind immer 4 Stunden und das entweder von 20 bis 24 Uhr oder von Mitternacht bis 4 Uhr Morgens. Gähn, man ist also tagsüber permanent müde. Gottseidank gab es keinen einzigen Spiegel im Camp, so dass ich meine Augenringe gerade erst entdeckt habe.

Leider kann es passieren, dass man in 4 Stunden 12km hin und herlatscht und nicht ein einziges Tier sieht oder aber der Eierdieb war schneller und die Eier sind trotzdem verloren. Während solcher Patroullien fängt man wirklich an die „schxxxx Schildkröten“ (Zitat Prisca) zu hassen, vor allem, wenn es in Strömen regnet, wie in den meisten unserer Schichten. Nachts am Strand herwandern hat was meditatives, irgendwann hört man auf zu denken…….
Hat man allerdings das Glück und sieht eine, ist es echt ein abgefahrenes Naturschauspiel, wie sich dieser Riesenkoloß aus dem Meer schleicht, ein Loch gräbt und anfängt Eier zu legen. Die ganze Prozedur dauert recht lang und danach muss die Schildkröte noch zu Forschungszwecken vermessen werden. Die größte Schildkröte, die ich gesehen habe war so groß wie ich! 1, 63 lang und wer denkt, Leatherbackschildkröten seien süß, den muss ich enttäuschen – die Viecher sehen so aus, als wären sie gerade dem Jurassic Parc entsprungen.
Hier meine Bilanz in einer Woche als Tierschützer:
4 Schildkröten gesehen, ca 250 Eier gerettet, 30 Stunden am Strand lang gelatscht, davon 15 im Regen, ungefähr 100 Mückenstiche.

Ansonsten hat Schildkrötenrettung vor allem damit zu tun „alles andere zu töten, damit die Tortugas leben können“ (noch ein Zitat“). Also Strand von Unkraut befreien, Bäume umhacken und es den tierchen so angehnehm wie mögliche zu machen, damit sie ja kommen und Ihre Eier legen. Echte Diven sind das – manchmal kommen sie gar aus dem Wasser und krabbeln wieder rein, wenn ihnen der Strand nicht gefällt. Komisch, das Leben als Tierschützer………
Tierschützer ist übrigens definitiv auch von der Liste der möglichen „nach-der- Weltreise- Tätigkeiten“ gestrichen.
Allerdings hat die Erfahrung hier mich ans Grübeln gebracht, ob ich vielleicht doch mal irgendwo länger bleibe und Freiwilligenarbeit mache. Dann aber wohl eher in ner Schule oder im Waisenhaus.

Die Woche hier war aber in jedem Fall ein Erlebnis, dass ich nicht missen möchte – nette Leute, die Abgeschiedenheit war beeindruckend und die Nächte, in denen es Schildkröten gab echt toll. Die permanenten Müdigkeit und immer nasse Klamotten sowie die zahlreichen Mückentstiche und Ameisenbisse werden mir allerdings definitiv nicht fehlen;-)

Prisca und ich sind heute zusammen weitergereist, um uns gemeinsam von der Schildkrötenwoche zu erholen – und wo erholt man sich am besten von der Karibik? Richtig -in der Karibik:-) Wir fahren die Küste runter und bleiben noch eine Nacht in Costa Rica und dann geht es endlich ins Land unserer Träume, denn da riecht es ja bekanntlich nach Bananen. Aber dazu mehr, wenn ich da bin.

PS: und kann mir einer sagen, wofür Schildkröten eigentlich gut sind????

Anreise

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Ausblick beim Tiereschützen

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Strand

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Abhängen

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Moderner Fünfkampf

Februar 28, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Liebe Leser,

hier mal wieder das Neuste aus Centro America, diesmal live aus Renternhausen in Costa Rica. Monteverde, eine ehemalige Quäker Stadt im Hochland in Costa Rica, kann man wohl mit Fug und Recht als das Bad Neuenahr von Costa Rica bezeichnen. Amerikanische Touristen im Rentenalter soweit das Auge reicht und mittendrin wir, um mit in den modernen Fünfkampf in CR einzusteigen.

Aber vor dem Tourileben steht wie immer die Anreise und die war diesmal erwähnenswert. Von der beschaulichen kleinen Insel mit 2 Bergen führte uns noch ein kleiner Abstecher an den Pazifik in Nicaragua. Das war schön! Hohe Wellen, schöner Strand, hübsche Surfer!

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Am nächsten Tag stand dann Grenzüberquerung an, auch hier die eher bequeme Variante des Ticabus, wo man bei der Aus – und Einreise nicht viel machen muss. Aber dann, hatte ich mir doch noch vorgenommen, meine Familie in das Backpackerleben einzuführen. Die nette Dame, die mir das Busticket verkauft hat, meinte: „Ah, kein Problem, es gibt keinen direkten Bus nach Monteverde aber Ihr steigt einfach in La Irma aus und dann in den lokalen Bus nach Monteverde“. Claro que si, klingt easy. Machen wir dann also so. Ich hab mich kurz gewundert, warum ich das noch nie irgendwo gelesen hatte und warum Google Maps La Irma nicht findet aber egal.
La Irma besteht aus einer Kreuzung, einer Tankstelle und einem Cafe – super Ort! Sehr beschaulich und alle Einwohner sehr informativ. Laut Experteninfo sollte der nächste Bus nach Monteverde um 2 oder um 3 oder um viertel nach drei oder um halb 5 fahren. Wir hatten 13 Uhr:-)
Also was tun? Richtig, warten! Und den Taxifahrern trotzen die einen für 10 Dollar p.P. fahren wollen. Warten gehört ja zu den Hobbys eines Langzeitreisenden. Auch Mama und Janna hatten sichtlich Spaß.

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Der Bus kam dann um halb vier und hat uns mit der staubigsten Busfahrt aller Zeiten überrascht, keine 2 Stunden später und wir waren in Bad Neuenahr, äh, Monteverde.
Diese Anreise ist nätürlich kein Teil des modernen Fünfkampf, die Rentner kommen alle in 4WheelDrives hier an, die sie nicht bedienen können und mit denen sie gerne auch mal im Blumenbeet des Hotels landen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr nicht wisst, aus welchen Disziplinen der Wettbewerb besteht, hier die Anwort:

1) Kolibris & Schmetterlinge gucken
2) Wandern
3) Reiten
4) Zip -lining
5) Souvenirs kaufen

Wir haben uns brav allen Disziplinen gestellt aber in einigen waren uns die Rentner haushoch überlegen, vor allem das Souvenir kaufen haben wir nicht geschafft. Costa Rica ist echt ganz schön teuer, vor allem, wenn man gerade aus dem Armbändchenparadies Guatemala kommt.

Alles andere haben wir aber bravourös gemeistert, kein Wunder, ist doch alles durchorganisiert hier. Wenn man möchte, kann man sich sogar den Hamburger in die Pension liefern lassen (gestern gemacht, wegen schlecht Wetter und Oskarverleihung im Fernsehen). Alle Aktivitäten gehen nur mit Tour, sogar Wandern ohne Eintritt zahlen ist nicht machbar, denn es gibt keine Wanderkarten;-) Das Rundumsorglospaket also! Echt krass, wie groß der Unterschied zum Nachbarland Nicaragua ist. Wir hatten natürlich trotzdem oder gerade deshalb jede Menge Spaß und die Landschaft hier ist wirklich atemberaubend schön. Mama hat ihre Leidenschaft für Reiten entdeckt und ich hab all meinen Mut zusammengenommen, um mit den beiden Zip-lining zu machen. Ich kann leider kein deutsches Wort dafür finden aber im Prinzip sind das zwischen Bäume gespannte Seile und man rast (!) von einer Plattform zur anderen über den Regenwald. Und das in einer schwindelerregenden Höhe. Aaaaaaah – Angst! Das längste Seil war 1km lang und in der Mitte dachte ich, das wars! Da hatten etliche Rentner mehr Mut als ich! Leider gibt es von dieser Disziplin keine Beweisfotos, da ich mit dem Wegatmen der Übelkeit beschäfigt war……alles andere habe ich natürlich festgehalten.

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Sogar die Pferdchen waren übrigens Rentnertauglich und sind einfach brav immer ihrem Vordermann bzw Vorderpferd hinterhergetrottet.

Mit Abstand am besten gefallen hat mir die Erkenntniss, das es Bananen für Mädchen gibt. Wie geil ist das denn!

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Morgen gehts dann weiter nach LaFortuna, wo wir uns in einem SPA von den Strapazen des Renterfünfkampfs erholen werden. In 4 Tagen heisst es dann mal wieder „Adios Amigas“ und Mama und Janna steigen in den Flieger. Time flies when you are having fun!

Eine Insel mit 2 Bergen

Februar 22, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Nachdem wir die eine Insel verlassen hatten, waren wir nach einem kleinen Ausflug in das Alltagleben der Nicas schnell wieder reif für die Insel. Janna ob der fiesen Gerüche auf dem Mercado in Masaya, Marita ob der vielen Leute im Chickenbus (zu allem Überfluss stand einer davon auf ihrem eh schon lädierten Fuß) und ich ob der Frage, ob das vielleicht doch was viel Backpackerleben war für Mutter und Schwester. Nee, die beiden haben sich wacker gehalten.

Also schnell Masaya und Granada angeschaut und ab auf die nächste Insel. Masaya hat nach fiesem Gestank Janna aber mit einem riesen Obstteller schwer beeindruckt, ich war besonders beindruckt von den 80er Jahre Musikvideos, die auf dem Parque Central gezeigt wurden.
In Granada waren wir dann im gleichen Hostel wie vor zwei Jahren, immer noch hübsch mit Pool und schönem Loungebereich mit Hängematte. Leider hatte einer der Hostelgäste nichts besseres zu tun als sich so volllaufen zu lassen, dass er am nächsten Morgen im eben erwähnten Loungebereich in seiner eigenen Kotze lag…… soviel zum Thema „so sieht mein Hostelleben aus, liebe Mama.“
Granada ist immer noch ein nettes kleines Städtchen, jedoch war die Hölle los, denn das jährliche internationale Dichterfestival fand statt. Nie gehört? Ich auch nicht, allerdings haben die ganz schön aufgefahren und wir kamen in den Genuß einer kostenlosen Lesung von Giaconda Belli. Das ließ mich mal wieder an meinem Spanisch verzweifeln, ob ich doch noch mal nen Kurs mache?

Am nächsten Morgen gings dann nach Ometepe, besagte Insel mit 2 Bergen, besser gesagt 2 Vulkanen. Hier sind wir in einer lustigen kleinen Finca mit schönem Ausblick, viel Ruhe und gutem Wetter. Die Ruhe wird einzig durch die vielen Schafe gestört, die hier rummähen. Die Schafherde der Besitzer hat vor 2 Wochen Nachwuchs bekommen und 22 kleine Schäflein hervorgebracht.
Die Besitzer hier sind so Alt-Hippies mit seeligem Dauergrinsen und dem unbändigen Wunsch die Welt zu retten. Es gibt Solarduschen und das Klo ist tatsächlich ein Kompost-Klo und statt Spülung gibts Reisschalen, die man drauf wirft. Funktioniert theroetisch gut, ist aber blöd wenn man Magenprobleme hat und das Teil nur einmal am Tag geleert wird. Macht aber nix, der Hippie denkt mit und im Bad hängt ein Zettel auf dem steht „Feel free to urinate outside, our plants will appreciate the Nitrogene“. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah:-) Auch ein Hippie muss mal Pippi.

Wir vertreiben uns die Zeit mal wieder in der Hängematte, obwohl wir durchaus auch aktiv waren und den einen Vulkan zur Hälfte erklommen haben. Heute haben wir eine Rundtour über die Insel gemacht (an meine lieben Mitreisenden von 2010 – die bauen hier einen FLUGHAFEN).

Morgen heisst es schon wieder Rucksack packen und dann gehts nach San Juan del Sur an den Pazifik von wo aus wir in 3 Tagen rübermachen nach Costa Rica. Und das nicht wegen der Bananen:-)

Granada mit Giaconda Belli

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Im Partyhostel

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Ometepe

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Und der obligatorische Sonnenuntergang

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Bei den Hippies

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Time to say Goodbye

Februar 18, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

This one, Ladies and Gentlemen, I will write in English so that my travel mate Angela will be able to read what I write about her. Today has been a day of sad farewells since I had to say Goodbye to 2 highlights of the trip so far – Angela & Little Corn Island. Very hard day! So I am writing this blog entry in Masaya, Nicaragua actually wishing I would be on Little Corn, with a Flor de Cana in my hand and Angela next to me. I got very used to having her around me in the last 4 weeks or even more……. we had a great time and hope to see each other again in Peru. Just so that you can understand how I feel, here are 10 reasons to see Angela again and 10 reasons to come back to Little Corn.

10 reasons to see Angela again
1) Probably the funniest person I have met so far
2) She will always find the best coffee in a new place
3) She will always find the best wine in a new place
4) She will always find the best food in a new place
5) OK, 2-4 are hard to beat! What more can you ask for? Maybe the fact that she buys you a drink and you get more than you expected;-)
6) She is the same crazy about electric tooth brushes as I am.
7) She and I are learning a lot together, mainly to stop planning!
8) She saved my life several times with banana bread
9) I miss her already although it is only a couple of hours
10) She is a great persond and in a very short time became a true friend so I will have to see her again, for sure!
PS: Thanks, chica for everything. Me gusta! Bah!

10 reasons for another visit to Little Corn Island
1) Aller guten Dinge sind drei. I have been there twice, that means I have to go again.
2) The best dive shop I know and the best diving ever.
3) The hammocks
4) The beach
5) The sunsets
6) The people
7) The food – new favourite meal: Surf & Turf, that is Lobster & Steak in Garlic Butter
8) I haven’t been on an island that is more remote than LCI and I love it
9) It is the only place I know that is beautifull even if it rains
10) All 9 above

As you can see, we had a great time on Little Corn Island. Mama and Janna joined us one week ago and after one night in Managua, we hopped on a plane & boat to make our way to the Corn Islands to start our week in heaven. Mama was so impressed that she started thinking about how to make business there, Angela wouldn`t leave the beach for a week and Janna got very interested in flyfishing. Together we decided that the best idea would be to open a school for crabs as there are plenty of them. We just don’t know how to make money with it? Do you think people would donate money for a crab school?
For me, it was like coming home, since I have been to LCI 14 months ago when I visited friends on their trip around the world. Some of the people we have met at that time are still there and we stayed in the same accommodation. A few things have changed, they now have a second bar on the island, funny enough both bars are both closed on the same day. Prices have increased, lobster is now 10 $ .
This is where I learned diving, so I was very much looking forward to dive there again and did go diving almost everyday. Diving on LCI is famous for seeing sharks and I did see a lot of them. Unfortunately I as well accidently got very close to a fire coralle, auahhhhhh! Not nice, but now I have a memory of LCI on my right leg. If not diving, I spent my time in a hammock reading. You wouldn’t believe how busy our days were……
Well, all good things come to an end and this morning we got up before the sun to leave the island. Mama, Janna and I are heading to Granada tomorrow and to Ometepe the day after tomorrow, whilest Angela started a surfcamp in Leon today.

What a change, from a peacefull, quiet Carribbean island without cars to an average Nicaraguan city with a lot of noise, pollution and everybody wants to sell something. But interesting as well of course and knowing that we will be on an island in not more than a few days again, is a good perpective.

I am a happy girl with new and great memories!

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Alaaf

Februar 16, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

….ich hab meine Zahnbürste wieder:-) Sie kam zusammen mit Mama und Janna, hach was schön.

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El pais de la eterna primavera

Januar 31, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Das Land des ewigen Frühlings, so bezeichnet sich Guatemala gerne, um Touristen anzulocken und da ist auch sicher was dran, immer und überall blühen die schönsten Blumen, die Sonne scheint meistens, das Land ist sehr nutzbar für die Landwirtschaft und hier gibts Obst und Gemüse, was ich vorher noch nie gesehen hab.
Bei allem schönen und interessanten, was es hier so gibt und vor allem bei den ganzen freundlichen Menschen, besteht die Gefahr zu vergessen, dass Guatemala eines der ärmsten Länder der Welt ist.
Bis vor 15 Jahren war hier noch Krieg, wobei ich das eher als Genozid bezeichnen würde, nahezu jedes Mitglied der Regierung war in irgendeiner Weise in diesem Krieg beteiligt, vorwiegend als hohe Militärfunktionäre. Wie soll man da eine demokratische Regierung aufbauen? In den Schulen wird über diese Zeit nur die halbe Wahrheit unterrichtet und so gibt es viele Maya, die bis heute nicht verstehen, warum das Militär ihre Dörfer zerstört und ihre Frauen und Kinder umgebracht hat.
Für viele Guatemalteken in den Dörfern ist Spanisch nachwievor eine Fremdsprache, Spanisch ist zwar seit der Kolonialzeit die Amtssprahce aber daneben gibt es etliche Mayasprachen. Vor allem hier in den Dörfern rund um den Lago de Atilan, kann man noch viel ursprüngliche Kultur sehen.

Bildung ist neben extremer Armut ein großes Thema, mehr als 30% der Guatemalteken sind Analphabeten und nahezu jedes Kind in den Dörfern muss neben der Schule arbeiten, wenn es denn überhaupt zu Schule geht. Seit 2 Jahren ist die öffentliche Schule gratis, seitdem stzen in jeder Klasse etwa 70(!) Kinder. Nach oder vor der Schule wird gearbeitet, daher gibt es verschiedene Formen, Schule morgens oder auch nachmittags oder gar abends. Mein Spanischlehrer arbeitet seit er 8 ist. Gearbeitet wird als Schuhputzer, auf dem Feld, auf dem Markt……. danach gibts natürlich noch Hausaufgaben!
Die Regierung versucht das mit verschiedenen Programmen zu lösen, beispielsweise geben sie den Eltern Geld, damit die ihre Kinder zu Schule schicken, quasi als Ersatz für den entgangenen Verdienst. Die meisten Eltern waren aber selber nicht in der Schule und so hat dies dein Effekt, dass sie das Geld nehmen und die Kinder nach der Schule trotzdem Arbeiten schicken.

Die meisten Leute und Kinder machen trotzdem einen zufriedenen Eindruck und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Aber ich tue mich schwer damit, dass die meisten Kinder keine Zeit haben zu spielen oder gar wissen, wie es ist, wenn man mal ein Buch liest.

Warum erzähle ich euch das alles? Zum einen finde ich es wichtig, dass nicht der Eindruck entsteht, hier sei alles in bester Ordnung.
Zum anderen möchte ich um eure Hilfe bitten. Hier in San Marcos la Laguna besuche ich gerade Andrea, eine Freundin meiner Freundin Hanna.
Andrea hat zusammen mit einem Paar aus den Staaten vor einigen Jahren hier eine Schule – die Escuala Caracol (Caracol=Schnecke) gegründet. Die Escuela Caracol ist die erste und bisher einzige Waldorf Schule in Guatelama und hat im Moment 70 Schüler, von denen mehr als die Häflte Maya Kinder sind. Die andere Häfte sind Kinder von „Zugereisten“ wie Hotel oder Barbesitzern. Diese zahlen für den Unterricht und finanzieren so zum Teil den Gratisunterricht für die Maya Kinder mit. Die Lehrer an der Schule geben sich unglaublich viel Mühe, den Kindern ein kindgerechtes Umfeld zu bieten, sie lernen Spanisch, Englisch und die lokale Mayasprachen (kein Russisch 😉 ) Und es gibts Zeit zum Spielen, Singen und Tanzen.
Letzte Woche bin ich mit Andrea hier durchs Dorf gegangen und wir haben an jeder Ecke angehalten, weil kleine Kinder angerannt kamen und freudestrahlend riefen: „Andrea, Andrea, wann geht die Schule endlich wieder los?“ hier war nämlich gestern der erste Schultag.

Also Ihr Lieben, Ihr ahnt sicher, worauf das hinaus läuft! Die Escuela Caracol braucht eure Unterstützung! Jeder Euro ist gut investiertes Geld und hilft den Kindern in Guatemala. Für nur 30 Dollar im Monat kann man die Bildung eines Mayakindes sponsorn, man kann natürlich auch einmalig spenden. Auch sucht die Schule immer Leute, die Lust haben dort zu helfen, nur für den Fall, dass sich jemand mit Auswandergedanken beschäftigt.

Ich würde mich wriklich freuen, wenn Ihr Lust und Geld habt, dies zu unterstützen. Vamos a ayudar!

Hier der Link mit allen Infos, nur auf Englisch aber wer Hilfe benötigt, bitte bei mir melden.

http://www.escuelacaracol.org/index.html

Geld spenden geht hier

http://www.escuelacaracol.org/paymentdetails.html

Und hier mehr Details über Sponsorships

http://www.escuelacaracol.org/support.html

Sollte Ihr Fragen haben, gerne an mich oder direkt an die Schule. Die wissen, dass ich euch animieren will!

Und hier einige Eindrücke

Kinderarbeit in Antigua

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Öffentliche Schule in San Marcos La Laguna

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Escuela Caracol

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Der nächste Reisebericht folgt, das Internet funktioniert hier halt nur manchmal!