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Artikel der Kategorie März, 2012

Hasta luego centro america!

März 25, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Wir schreiben den 25. März, morgen geht mein Boot nach Kolumbien und ich bin etwas wehmütig, dass ich Centro America Tschüss sagen muss, ich würde lieber Auf Wiedersehen sagen! Man sieht sich ja immer zweimal im Leben, gilt das auch für Subkontinente?

Ich blicke zurück auf 3 tolle Monate, 8 Stempel im Pass und unzählige Stunden im Bus.

Mexiko:
Highlights: der wunderbare Strand von Tulum, Yoga und die Sonne!
Verluste: elektrische Zahnbürste inzwischen ersetzt.

Guatemala
Highlights: hm, wo fang ich an? Die Leute, Antigua, Semuc Champey, Flores und mein Lieblingsort auf Erden – Lago de Atilan!!! Hier geh ich in Rente!
Verluste: ein für mich in Antigua geschmiedeter Ring – unersetzlich!

Nicaragua:
Highlights: Little Corn, oder geh ich hier in Rente? Lummerland Ometepe!
Verluste: ipodhülle inzwischen ersetzt!

Costa Rica:
Highlights:
Schildkröten retten!! Cahuita!
Verluste: schal und bikini – schal ersetzt dank Janna! Bikini dank Shopping Mall in Panama City!

Panama:
Highlights: Panama City und Boquete! Portobelo – schön karibisch entspannt! Und hoffentlich die San Blas Islas, die noch kommen.
Verluste: Taschenlampe…..

All das wäre natürlich nur halb so schön gewesen ohne Gallo Pinto, Chicken Busses, die endlosen Preisverhandlungen mit Markthändlern und Taxifahrern, die Sonne, den Regen, die kalten Duschen in Hostels und vor allem die tollen Leute! Muchas Gracias an alle Latinos, Gringos, Eavan, Angela, Prisca, Pablo, Janna und Mama, Andrea, Rafa und Antu und all die unzähligen mit denen ich ein Frühstück, ein Abendessen, einen tollen Abend, eine Boots oder Bus oder Taxifahrt geteilt habe und von denen ich in den meisten Fällen nicht mal den Namen weiß.

Hm, jetzt hab ich gerade den Eintrag nochmal gelesen und nicht das Gefühl, das dieser den vielen tollen Tagen und Erfahrungen gerecht wird! Da muss wohl wieder mal ein Zitat her.

„All die Aureblecke

Nee, nee, jeht klar, et ess alles okay,
Auch die kostbarsten Momente gehen vorbei.
Schon klar, doch – hey – dat deit nit ens wieh.
All die Aurgenblicke, die nimmt mir keiner mehr.
Ganz bestimmt, die nimmp mir keiner mieh.
…..
Ja klar, einiges jing schief,
Aber was heißt das schon? Das war der Deal.
‘t ess wohr, wat letzendlich blieht
Da‘ ‘ss die Jewessheit: Dä Wääsch ess et Ziel.

Manche Augenblicke, vergisst man nie,
die sind wie Fotos aus der Holographie.“

Mexiko

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Guatemala

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Nicaragua

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Costa rica

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Panama

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23 Leute in einem Minivan, 3 auf meinem Schoß:-)

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Oh wie schön ist Panama City

März 23, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Was eine Stadt! Panama City ist so ziemlich die einzige Stadt in Zentralamerika, die mir echt gut gefallen hat! Das war 2 Tage fast wie Zuhause – Shopping und Kino! Gutes Essen und ein Hostel mit Pool, was will man mehr? Die Stadt hat eigentlich 2 Gesichter – das moderne des Bankenviertels mit unglaublichen Hochhäusern, vielen Bankern, Expats und man könnte meinen man wäre in Miami oder so.

Der andere Teil – Casco Viejo – erinnert eher an Kuba, ziemlich abgerockte aber schöne Häuser in Kolonialstil und eine Riesenbaustelle. (Vielen Dank an die UNESCO, denn Casco Viejo ist natürlich Weltkulturerbe….und da wird ordentlich Geld reingebuttert, damit das in ein paar Jahren Tourihausen ist).

Am Panamakanal war ich natürlich auch, das war echt beeindruckend. Was eine technische Meisterleistung. Und welche Unmengen an Dingen da durchgeschippert werden, so ziemlich jede Banane, die Ihr esst, sollte da mal durchgefahren sein! Krass, wie schnell die da so einen riesen Kahn durchziehen.

Mir hats jedenfalls gefallen….. momentan hänge ich in Portobelo rum und warte darauf, dass mein Boot nach Kolumbien geht. Eigentlich ist das für den 26. geplant aber man weiß ja nie….. in Portobelo kann man praktisch gar nichts machen. Außer tauchen, das kostet aber das doppelte wie an allen Orten vorher, also ist Tauchen aus Kostengründen gestrichen. Allerdings sind alle hier im Hostel in der gleichen Situation, so dass man wunderbar Zeit totschlagen kann mit Lesen, Billiard spielen, Löcher in die Luft starren und was man sonst noch so zu erledigen hat. Morgen hab ich ganz schön was zu tun…. in die Apotheke fahren, die gibts hier nämlich nicht und ich Idiot hab in Panama City keine Seekrankheitspillen gekauft. Die werden hier einem dringend angeraten, denn der 5 Tagestrip sind 3 Tage nettes Rumschippern durch die Karibik und 2 Tage fieses durchsegeln bis nach Cartagena, Kolumbien. Kxxxx garantiert!

Ansonsten trifft man hier echt abgefahrene Leute – gerade ist ein Typ angekommen, der mit dem Fahrrad von Alaska hierhergefahren ist. Hallo? Alaska? Wie weit ist das denn bitte?

Panama City

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Panama Kanal

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Oh wie schön ist Panama!*

März 20, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Allgemein

Eines verregneten Tages saßen der kleine Bär und der kleine Tiger im Schildkrötencamp und überlegte, was sie als nächstes unternehmen wollten. Die beiden waren ganz schön müde vom Schildkrötenretten und sehnten sich nach etwas Sonne. Da fand der kleine Tiger ein Buch, in dem über ein Land geschrieben wurde, wo ganz viel die Sonne scheint. „Pa -na-ma“ las er dem kleinen Bär vor. „Oh Panama ist das Land unserer Träume, denn da ist es warm und regnet nicht.“
Also machten sich die beiden am nächsten Tag mit dem Boot auf den Weg nach Panama, das war allerdings eine ganz schön weite Reise, so dass sie noch eine Nacht in Cahuita schliefen. In Cahuita war es schon viel wärmer als im Schildkrötencamp und das bestärkte den kleinen Bär und den kleinen Tiger in ihrem Vorhaben nach Panama zu reisen. Sie hatten gehört, dass es eine Inselgruppe namens Bocas del Toro gibt, wo man fischen und sonnenbaden kann. Dort sollte das sonnige Ziel Ihrer Reise sein.
Leider hatten sie die Rechnung ohne die „unusual rainy season“ und die „cold front“ gemacht, die über der Karibikküste hing. In Panama regnet es nämlich manchmal ganz schön viel. Der kleine Bär und der kleine Tiger wollten sich davon aber nicht die Laune verderben lassen und mieteten bei einem kleinen Äffchen (der Radverleiher sah wirklich aus wie ein Äffchen) Fahrräder um einen Ausflug zu machen. Vielleicht hätten sie sich besser ein Boot gemietet, denn es regnete immer noch. Am Abend machten sie es sich dann in einer schönen Weinbar gemütlich und waren froh, dass sie im trockenen waren. Am nächsten Morgen passierte etwas schönes, denn für einige Zeit schien tatsächlich die Sonne, so dass die beiden einen Bootsausflug machten. Dieser führte sie zu einem wunderschönen Strand, als sie allerdings dort angekommen waren, regnete es schon wieder wie aus Eimern.
Also trafen die beiden eine Entscheidung und wollten am nächsten Tag weiterreisen, denn sie hatten gelesen, dass das Wetter in Boquete besser sei und sie wollten endlich mal ihre Sachen trocknen. Nach Boquete kommt man am besten mit dem Bus und zwar über die Berge. Hinter den Bergen hörte dann plötzlich der Regen auf und die beiden freuten sich sehr. Leider wussten sie nicht, dass Boquete auch in den Bergen liegt, also mit einem anderen Bus den Berg wieder rauf und dann – genau – wieder Regen!
Die beiden mieteten eine kleine Hütte und machten es sich die nächsten Tage gemütlich. Und was machen kleine Bären und Tiger wenn es regnet – natürlich shopping! Gottseidank, regnet es in Boquete weniger stark und weniger lang, so dass auch ein Ausflug zu einer Kaffeeplantage und zu heißen Quellen möglich war. Da waren die beiden sehr glücklich, denn sie hatten es wieder warm.
Der kleine Bär wollte es aber noch wärmer haben und fliegt deshalb morgen nach Hawai. Der kleine Tiger fährt in die große Stadt und wenn alles klappt, sehen sich die beiden in Kolumbien wieder, denn sie haben beschlossen, dass sie gerne zusammen in der Sonne sein wollen.

Und an dieser Stelle moechte ich meine bereits viel zitierte Freundin Angela kopieren, die den folgenden Eintrag in ihrem Blog hat, nachdem sie ein Maedel in Kolumbien kennengelernt hat!
While I had no expectations of my trip, I never expected that in four months, I would have made two new girlfriends that I felt as close to as if I had grown up with them.

Das wird schwer zu toppen sein!
* PS auf die Überschrift freu ich mich seit Wochen!!!

Cahuita und die Hoffnung auf Sonne

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Nach Panama geht man zu Fuss, zumindest ueber die Grenze

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Der kleine Bär beim Ausflug an die Nordsee

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Und in der Sonne

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Vorsprung durch Technik oder schweizer Präzision?

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Abendessen

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Kaffeeblüten

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Dreamteam

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La Tortuga Feliz oder wofür sind eigentlich Schildkröten gut?

März 12, 2012 Von: judyinthesky Kategorie: Latinoamerika

Schon wieder ist mehr als eine Woche vergangen seit ich Mama und Janna veraschiedet habe. Was dann folgte war erstmal ein Schock a la…… „sie ist weg und ich bin wieder allein“. Inzwischen war ich ja bereits seit mehr als 5 Wochen nicht mehr allein unterwegs und als es dann wieder soweit war, wusste ich gar nicht so richtig was mit mir anzufangen. Noch dazu war ich in San Jose (nicht schön) und in einem doofen Hostel. Naja, dann hab ich erstmal einen Tag lang die Decke über den Kopf gezogen und nichts gemacht bzw gelesen und mir selbst leidgetan. Kommunikativ war ich auch nicht wirklich und war schon kurz davor entweder Angela oder Eavan hinterherzureisen, was ziemlich schwachsinnig gewesen wäre. Also Augen zu und durch;-) War ja klar, dass es auch mal solche Tage geben würde und ein doofer Tag in 2 Monate ist ein guter Schnitt, wie ich finde.
Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder anders aus, obwohl San Jose war immer noch genauso hässlich. Ich hab beim Frühstück ein Mädel angequatscht, die ich in wenigen Minuten überzeugt hab, mit mir am nächsten Morgen an die Karibikküste zu fahren und Schildkröten zu retten. Prisca kommt aus der Schweiz und ist 2 Wochen in Cost Rica unterwegs und fliegt dann nach Hawai.

Montag Morgen gings dann mit dem Bus von San Jose nach Bataan und dann mit Taxi und Boot nach Pacuare. Das ist fxxxx in the middle of nowhere und die Bootsfahr dahin durch den Dschungel war traumhaft. Kein Strom, kein Internet, keine Geschäfte, nichts außer Meer, Strand und die Schildkrötenrettungsstation „La Tortuga Feliz“.
Das ist ein Projekt zur Erhaltung von Schildkröten, da diese besonders hier an der Karibikküste vom Aussterben bedroht sind.
Irgendwann hatte ich mir überlegt, dass es nach 2 Monaten Feiern und Geniessen, vielleicht auch mal wieder schön ist, was sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen (und ZEit hab ich ja genug) und ich hatte die romantische Vorstellung, dass Schildkröten zum einen süß sind und zum anderen Schildkrötenrettung ja nicht so anstrengend sein kann. Hm, nachher ist man immer schlauer.
Schildkröttenrettung ist vor allem eins, SAUANSTRENGEND und man wird in der Zeit nicht gerade zum Schildkrötenfreund. Die Hauptaufgabe der Freiwilligen, die hier arbeiten besteht darin, nachts am Strand zu patroullieren, wenn die Schildkröten Eier legen, um zu verhindern, dass die Eier geklaut werden und verkauft werden. Schildkröteneier sind hier eine Delikatesse, weil sie angeblich potenzsteigernd sind und bringen ein Dollar das Stück. So ein Vieh legt bis zu 130 Eier und das ist mal ein schlapper Monatsverdienst hier an der armen Karibikküste Costa Ricas. Die Patroullien sind zusammen mit Einheimischen, die in der Regel bevor es das Projekt gab selber Eierdiebe waren, so wird versucht die Locals mit einzubinden und ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen.

Das funktioniert meines Erachtens nach aber nur bedingt, einige von den Guides waren echt richtig motiviert während andere nur ihre 4 Stunden abgelatscht haben. Generell hat das Projekt mich an meine Toleranzgrenzen gebracht, denn es ist ein ziemlich unorganisierter Haufen aber ich nehme mal an, dass ist so im Tierschutz…..

Strandpatroullien sind immer 4 Stunden und das entweder von 20 bis 24 Uhr oder von Mitternacht bis 4 Uhr Morgens. Gähn, man ist also tagsüber permanent müde. Gottseidank gab es keinen einzigen Spiegel im Camp, so dass ich meine Augenringe gerade erst entdeckt habe.

Leider kann es passieren, dass man in 4 Stunden 12km hin und herlatscht und nicht ein einziges Tier sieht oder aber der Eierdieb war schneller und die Eier sind trotzdem verloren. Während solcher Patroullien fängt man wirklich an die „schxxxx Schildkröten“ (Zitat Prisca) zu hassen, vor allem, wenn es in Strömen regnet, wie in den meisten unserer Schichten. Nachts am Strand herwandern hat was meditatives, irgendwann hört man auf zu denken…….
Hat man allerdings das Glück und sieht eine, ist es echt ein abgefahrenes Naturschauspiel, wie sich dieser Riesenkoloß aus dem Meer schleicht, ein Loch gräbt und anfängt Eier zu legen. Die ganze Prozedur dauert recht lang und danach muss die Schildkröte noch zu Forschungszwecken vermessen werden. Die größte Schildkröte, die ich gesehen habe war so groß wie ich! 1, 63 lang und wer denkt, Leatherbackschildkröten seien süß, den muss ich enttäuschen – die Viecher sehen so aus, als wären sie gerade dem Jurassic Parc entsprungen.
Hier meine Bilanz in einer Woche als Tierschützer:
4 Schildkröten gesehen, ca 250 Eier gerettet, 30 Stunden am Strand lang gelatscht, davon 15 im Regen, ungefähr 100 Mückenstiche.

Ansonsten hat Schildkrötenrettung vor allem damit zu tun „alles andere zu töten, damit die Tortugas leben können“ (noch ein Zitat“). Also Strand von Unkraut befreien, Bäume umhacken und es den tierchen so angehnehm wie mögliche zu machen, damit sie ja kommen und Ihre Eier legen. Echte Diven sind das – manchmal kommen sie gar aus dem Wasser und krabbeln wieder rein, wenn ihnen der Strand nicht gefällt. Komisch, das Leben als Tierschützer………
Tierschützer ist übrigens definitiv auch von der Liste der möglichen „nach-der- Weltreise- Tätigkeiten“ gestrichen.
Allerdings hat die Erfahrung hier mich ans Grübeln gebracht, ob ich vielleicht doch mal irgendwo länger bleibe und Freiwilligenarbeit mache. Dann aber wohl eher in ner Schule oder im Waisenhaus.

Die Woche hier war aber in jedem Fall ein Erlebnis, dass ich nicht missen möchte – nette Leute, die Abgeschiedenheit war beeindruckend und die Nächte, in denen es Schildkröten gab echt toll. Die permanenten Müdigkeit und immer nasse Klamotten sowie die zahlreichen Mückentstiche und Ameisenbisse werden mir allerdings definitiv nicht fehlen;-)

Prisca und ich sind heute zusammen weitergereist, um uns gemeinsam von der Schildkrötenwoche zu erholen – und wo erholt man sich am besten von der Karibik? Richtig -in der Karibik:-) Wir fahren die Küste runter und bleiben noch eine Nacht in Costa Rica und dann geht es endlich ins Land unserer Träume, denn da riecht es ja bekanntlich nach Bananen. Aber dazu mehr, wenn ich da bin.

PS: und kann mir einer sagen, wofür Schildkröten eigentlich gut sind????

Anreise

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Ausblick beim Tiereschützen

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Strand

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Abhängen

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