Hasta la victoria siempre!
Ende Juli hat sich das Dreamteam unserer Reisetruppe in Quito dann so langsam aufgelöst, die Kais flogen nach Hause, der Rest nach Bogota und ich hab mich aufgemacht, meine letzte Busfahrt in Lateinamedika anzutreten. Quito – Bogota – 30 Stunden in denen es nochmal so richtig lusitg wurde, 3 Stunden Warten an der Grenze, Drogenrazzia mitten in der Nacht und eine Frau mit einem Kaninchen aufm Schoss. Mir wurde so langweilig, dass ich statt Schäafchen zählen angefangen hab meine Zeit in Bussen zu addieren, mehr als 350 Stunden in 7 Monaten……
Ich freu mich sehr auf Asien mit seinen Billigfliegern.
In Bogota angekommen, warteten Elke, wolfgang und britta schon auf mich. Elke musste am naechsten Tag nach Hauseund wir anderen hatten uns überlegt, dass wir gerne nochmal Sonne wollten. Ich hatte nicht so richtig nen Plan für die letzten Tage und so haben wir schliesslich Fluege nach Havanna, Kuba gebucht. In Kuba ist ja alles noch von Fidel persönlich geregelt und man hat die Wahl zwischen All inclusive oder Zimmer mit Familienanschluss, dem sogenannten Casa Particular.
Machen wir mal beides dachten wir und haben fuer die Zeit in Havanna 2 zimmer in einem Casa Particular gebucht. Dort angekommen wurden wir von Herbergsmutti persönlich erstmal an ihren riesen Busento gedrückt und im gleichen Atemzug hat sie uns erzaehlt, dass mit der Buchung was schief gelaufen ist. Die Buchungen kämen naemlich alle aus diesem Internet mit der elektronischen Post (was ein Mysterium…) jedenfalls hatte sie kein Zimmer aber keine Problem bei Emilia sei was frei. Aha! So landeten wir Mitten in Havanna in der blizeblanken 2 Zimmerwohnung von Emilia und ihrem Mann, einem waschechten Sozialisten, der gerade ein Buch über Kubas Geschichte schreibt und schon Morgens beim Aufstehen Feuerbach liest und Ghandi zitiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Zimmer eigentlich deren Schlafzimmer war, denn die beiden haben auf Klappbetten im Wohnzimmer genächtigt. Aaaaah, schlechtes Gewissen…… Andererseits haben die ihren Monatsverdienst mit uns ganz ordentlich aufgepäppelt.
Havanna hat sich innerhalb von Sekunden auf den Spitzenplatz meiner Lieblingsstaedte gebeamt, was eine Stadt, selten hab ich soviele nette, verrückte und lustige Leute auf einmal gesehen und wo sieht man schon noch solche Autos? Ich hab immer gedaxht, gleich kommt John Travolta mit Grease Lightning um die Ecke.
Der Kubaner an sich hängt gerne rum, am Fenster, am Balkon, auf der Strasse, eigentlich überall. An jeder zweiten Ecke wird man angequatscht :“welcome to my country..where are you from?“
Wir hatten insgesamt leider nur eine Woche fuer Kuba, so dass wir in Havanna echt das Hardcoreprogramm gemacht haben. 40 Grad und 9 Stunden rumlatschen…..aaaah, all inclusive wir kommen!
Also auf nach Varadero, dem Urlaubsparadies schlechthin, 5 Tage all inclusive. Krasser hätte der Gegensatz nicht ausfallen können. Unser Hotel war ein echtes Schnäppchen aber leider auch gewöhnungsbedürftig, denn wir hatten nicht bedacht, dass wir in einem staatlichen Hotel landen würden. Der Fidel hat offenbar ein Herz für Osteuropäer und hatte gaaaaanz viele Freunde von Putin eingeladen. Ich bin der festen Überzeugung, der nächste Weltkrieg geht am Nachtischbuffett los. Wahnsinn, was ein Kampf und alle haben ihre Manieren Zuhause gelassen.
Naxh zwei Tagen Kampf am Buffett haben wir festgestellt, dass man auch a la carte Essen kann, immerhin kein Stress und Schlangestehen mehr aber lecker wars trotzdem nicht. Dafür gabs die ein oder andere amüsante Begebenheit.
Kellner: “ also zum Nachtisch haben wir Eis und Obstsalat!“
Ich: „Prima, dann nehm ich Eis mit Früchten.“ (stand auf der Karte)
Kellner:“ nee, das haben wir nicht!“ latinologik…..
Wir haben das Beste drausgemacht, viel Schlaf, Sonne, superschöner Strand und Olympia gucken!
In Kuba war ich definitiv nicht zum letzten Mal. Hier gibts noch viel zu sehen. Und nun ist es tatsächlich so weit, meine Zeit in Südamerika geht zu Ende. Morgen gehts nach Boston und in 2 Wochen nach Hongkong. Ich freue mich sehr auf die nächsten Stationen aber bin doch etwas wehmuetig, das ist ja fast mein zweites Zuhause geworden hier bei dem verrückten Volk.
Bei Omi& Opi auf der Couch
Freunde fuers Leben
Abhängen auf Kubanisch
Che und seine Freunde
Fuhrpark