Eine Insel mit 2 Bergen
Nachdem wir die eine Insel verlassen hatten, waren wir nach einem kleinen Ausflug in das Alltagleben der Nicas schnell wieder reif für die Insel. Janna ob der fiesen Gerüche auf dem Mercado in Masaya, Marita ob der vielen Leute im Chickenbus (zu allem Überfluss stand einer davon auf ihrem eh schon lädierten Fuß) und ich ob der Frage, ob das vielleicht doch was viel Backpackerleben war für Mutter und Schwester. Nee, die beiden haben sich wacker gehalten.
Also schnell Masaya und Granada angeschaut und ab auf die nächste Insel. Masaya hat nach fiesem Gestank Janna aber mit einem riesen Obstteller schwer beeindruckt, ich war besonders beindruckt von den 80er Jahre Musikvideos, die auf dem Parque Central gezeigt wurden.
In Granada waren wir dann im gleichen Hostel wie vor zwei Jahren, immer noch hübsch mit Pool und schönem Loungebereich mit Hängematte. Leider hatte einer der Hostelgäste nichts besseres zu tun als sich so volllaufen zu lassen, dass er am nächsten Morgen im eben erwähnten Loungebereich in seiner eigenen Kotze lag…… soviel zum Thema „so sieht mein Hostelleben aus, liebe Mama.“
Granada ist immer noch ein nettes kleines Städtchen, jedoch war die Hölle los, denn das jährliche internationale Dichterfestival fand statt. Nie gehört? Ich auch nicht, allerdings haben die ganz schön aufgefahren und wir kamen in den Genuß einer kostenlosen Lesung von Giaconda Belli. Das ließ mich mal wieder an meinem Spanisch verzweifeln, ob ich doch noch mal nen Kurs mache?
Am nächsten Morgen gings dann nach Ometepe, besagte Insel mit 2 Bergen, besser gesagt 2 Vulkanen. Hier sind wir in einer lustigen kleinen Finca mit schönem Ausblick, viel Ruhe und gutem Wetter. Die Ruhe wird einzig durch die vielen Schafe gestört, die hier rummähen. Die Schafherde der Besitzer hat vor 2 Wochen Nachwuchs bekommen und 22 kleine Schäflein hervorgebracht.
Die Besitzer hier sind so Alt-Hippies mit seeligem Dauergrinsen und dem unbändigen Wunsch die Welt zu retten. Es gibt Solarduschen und das Klo ist tatsächlich ein Kompost-Klo und statt Spülung gibts Reisschalen, die man drauf wirft. Funktioniert theroetisch gut, ist aber blöd wenn man Magenprobleme hat und das Teil nur einmal am Tag geleert wird. Macht aber nix, der Hippie denkt mit und im Bad hängt ein Zettel auf dem steht „Feel free to urinate outside, our plants will appreciate the Nitrogene“. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah:-) Auch ein Hippie muss mal Pippi.
Wir vertreiben uns die Zeit mal wieder in der Hängematte, obwohl wir durchaus auch aktiv waren und den einen Vulkan zur Hälfte erklommen haben. Heute haben wir eine Rundtour über die Insel gemacht (an meine lieben Mitreisenden von 2010 – die bauen hier einen FLUGHAFEN).
Morgen heisst es schon wieder Rucksack packen und dann gehts nach San Juan del Sur an den Pazifik von wo aus wir in 3 Tagen rübermachen nach Costa Rica. Und das nicht wegen der Bananen:-)
Granada mit Giaconda Belli
Im Partyhostel
Ometepe
Und der obligatorische Sonnenuntergang
Bei den Hippies
Februar 22nd, 2012 at 16:36
„Feel free to urinate outside, our plants will appreciate the Nitrogene“. Ich bin begeistert. Man kann ja auch aus ALLEM was positives machen!
Februar 26th, 2012 at 14:24
Schnell noch eine Frage, bevor ihr wieder den Ranzen aufsetzt: Wie oft gab’s Stromausfall? Wie oft gab’s Spaghetti-Pesto? Und vor allen Dingen: Gab’s den Opa noch?
Februar 26th, 2012 at 19:19
Also, die Hippies hatten Solarstrom und waren meilenweit voN Pesto entfernt, der Opa war nicht zu sehen aber der Feldwebel lebt nocht, hab ich im vorbeifahren gesehen!