Vamos a la playa
….naja nicht wirklich, bin zwar jetzt am See am Lago di Atilan aber „Vamos a la playa“ war der Motivationsspruch unseres Guides bei der Bezwingung des Vulkans Pacaya in der Nähe von Antigua.
Das hiess mal wieder mitten in der Nacht aufstehen und auf einen Shuttle warten, der natürlich nicht kam. Wir (die Frau mit den 500 Schuhen, sie heisst Angela und ist wirklich lustig und ich) haben es dann aber doch noch irgendwie an den Fuße des Vulkans geschafft. Dort wartete eine Guide namens Rodolfo, jede Menge kleine Kinder, die einem Wanderstöcke andrehen wollten (Stick, stick???) und etwa 10 Pferde auf uns. Pferde? Ja richtig, dachte ich mir auch, schliesslich wolllten wir ja wandern. Rodolfo war aber offensichtlich nicht nur Wander Guide, sondern auch mit der örtlichen Pferdemafia verbandelt, denn es gab die einmalige Möglichkeit mit Fury den Vulkan zu erzwingen. Als erfahrerene „fast Kilimanjaro Bezwingerin“ dachte ich mir, auf keinen Fall miete ich ein Pferd, warum Geld ausgeben, wenn man wandern kann, vor allem weil der Weg zum Gipfel max 2 Stunden dauern sollte. Ich bin dann auch zu Fuß hoch aber die Verkaufsstragegie von Rodolfo und Team war nicht schlecht:
1) Erstmal ein ordentliches Tempo an den Tag legen, damit alle nach 5 Minuten völlig ausser Atem sind
2) Keineswegs den normalen Wanderweg gehen, sondern einen supersteilen Pferdepfad.
Siehe da, es funktionierte, nach 15 Minuten saß ein drittel unsere Gruppe aufm Gaul
Mich hat das ganze „Taxi, Taxi“ Rufen der Pferdeführer ganz schön angenervt und so bin ich schön weitergewandert. Nachdem sie etwa 4 Pferde vermietet hatten, war dann auch gut, der Wanderweg wurde auf einmal besser und das Tempo langsamer:-)
Pacaya ist ein aktiver Vulkan, der vor einem Jahr ausgebrochen ist, vorher konnte man direkt bis zum Krater wandern, dass ist leider nicht mehr möglich. Trotzdem war das Ganze echt abgefahren, denn am Ziel unserer Wanderung qualmte und rauchte es an jeder Ecke, man konnte Marshmallows grillen und die Füße wurden ganz schön warm. Die Aussicht war gigantisch!
Am Ende war ich aber dann doch ganz schön platt. Ansonsten hab ich die Woche in Antigua mit Sightseeing, Spanischlernen und lustigen Gesprächen verbracht. Den lokalen Friedhof hab ich auch besucht und die Bekanntschaft mit 2 Budweiser-Dosen gemacht, die vor dem Friedhof rumlungerten. Reklame vorm Friedhof, hm, dachte ich mir auch und hab die Dosen angequatscht. Antigua ist UNESCO Weltkulturerbe und deshalb ist jegliche Reklame in der Innenstadt verboten. Der Friedhof liegt aber direkt neben der Busstation also war die Idee gar nicht sooooo schlecht. Die eine Dose konnte ein bisschen Deutsch, ich ein bisschen Spanisch und so haben wir ein wenig geplaudert. Was man halt so mit Bierdosen redet.
Seit gestern bin ich nun am Lago di Atilan, mal wieder ein paradiesisches Fleckchen Erde aber viel traditioneller und ursprünglicher als das UNESCO gepimpte Antigua. Ich hab mich entschlossen hier noch eine weitere Woche Sprachkurs zu machen. Ich bin mal wieder in ner Hippiehochburg gelandet. Die Hippies glauben, dass San Marcos La Laguna eine besondere Energie hat und haben sich deshalb zuhauf hier niedergelassen. Hier gibts an jeder Ecke Meditation, Reiki, Selbstfindung und Yoga. Das mit dem Yoga kommt mir natürlich entgegen und ich probier das morgen mal aus. Ansonsten wohne ich wieder im Hotel und freue mich, dass ich meine „Freiheit“ wiederhabe.
Die berühmten Pferde
Gipfelstürmer
Marshmallow BBQ
Meine neuen Freunde die Bierdosen
Aussicht vom Vulkan
Friedhof in Antigua
Januar 24th, 2012 at 13:05
Judy, ich bin stolz auf dich! Den Pferdestrategen hast du aber mal gezeigt, wie fit du bist…
Kann übrigens deine Faszination für Yoga langsam verstehen. Habe jetzt auch damit angefangen.
Hast du denn mit den beiden Bierdosen auch ein Ründchen angestoßen?
Januar 25th, 2012 at 14:31
Cool, wann trifft man schonmal sprechende Bierdosen ;-). Die Bilder sind super. Der Friedhof erinnert mich an den in New Orleans – vor der Überschwemmung.
Vielleicht sollte ich auch mal Yoga ausprobieren…….
Januar 25th, 2012 at 17:18
Gut so…….war ja schließlich wandern gebucht. Fotos sind supi…..was macht denn der neue Sprachkurs ?……..weißt du schon was herabschauender Hund auf Spanisch heißt ?
Januar 25th, 2012 at 17:41
Der Sprachkurs ist bombe, viel besser als in Antigua. Mag daran liegen, dass es in Antigua eine 50jährige Frau war und hier ein 23jähriger Chico, hihi, der ist definitiv engagierter, die Dame in Antigua hat seit 25 Jahren Spanisch unterrichtet und hatte nicht mehr so richtig Bock.
Ansonsten bin ich bis jetzt faul diese Woche, hab mir vorgenommen morgen früh mal zum Yoga zu gehen.